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Unsere Wasserball U-13 ist Schweizer Meister 2023

Am Wochenende vom 17. und 18. Juni fand im wunderschönen Ägeribad in Oberägeri das Finalturnier der U-13 Wasserballer statt. Die sechs best-qualifizierten Teams aus allen Regionen der Schweiz trafen sich für ein finales Kräftemessen. Unter ihnen sollte der Schweizer Meister ermittelt werden. 

Die Schützlinge der Trainer Laszlo Balzam (Aquastar) und Gerry Fülöp (SC Frosch Aegeri) haben ihre Hausaufgaben wahrlich gemacht: Vor zwei Wochen qualifizierte sich das Team mit zwei Siegen gegen Lausanne und Zürich direkt für das Halbfinale. In den Büchern standen damit 11 Siege aus 12 Partien mit einer Netto-Torbilanz von über 150 Treffern!  

Am Samstag galt daher Heimrecht für unsere Spieler. Auf die Frage, ob Heimrecht ein Vorteil ist, meinte Gerry Fülöp vor dem Spiel: «Natürlich freuen wir uns ob der regionalen Aufmerksamkeit. Vor heimischem Publikum zu spielen, ist immer etwas ganz Besonderes – unser Publikum ist einfach das beste». 

Auf die bisherigen Saisonhighlights hin angesprochen, nennt der frischgebackene Trainer A Wasserball Laszlo Balzam die Entwicklung des Teams: «Die jungen Menschen haben verstanden, wie man sich als Team in Höhen und Tiefen verhält. Heute und morgen wollen wir das Gelernte umsetzen und den Pokal mit nach Hause nehmen».  

Gleich 3 Spieler von Aquafrosch reihten sich in die Top-10 Torschützenliste ein. Auf diesen Fakt angesprochen, antwortet der Cheftrainer von Aquastar Adam Ferenczy stolz und mit einem dicken Lachen im Gesicht: «Ja das ist fantastisch und unterstreicht die individuellen Stärken der Spieler». Er ergänzt: «Es ist jedoch nur ein Mosaikstein. Wir spielen immer als Team und vergessen die Bescheidenheit niemals». 

Am Samstagabend um 18:17 wurde das Halbfinalspiel gegen Lugano durch Schiedsrichter Josh Shanas angepfiffen. Es folgte ein dramatisches Wechselbad der Gefühle. Unsere Wasserballer spielten auf Augenhöhe, schwammen aber anfangs mehrmals einem Rückstand hinterher. 

2:2 zur ersten Pause. Dann aber doch noch das frenetisch umjubelte 5:4 kurz vor der Spielhälfte für unsere Seebuben. Im dritten Viertel übernahmen die Aquafrösche mehrheitlich das Zepter. Was folgte war echte Wasserballkunst. Die einstudierten Spielzüge und individuellen Glanzleistungen verwöhnten die zahlreich mitgereisten Zuschauer. Die Spieler wurden belohnt mit Szenenapplaus und lautstarken Anfeuerungen. 

Entgegen dem Spielverlauf und für alle eher überraschend gelang den Südtessinern in der Mitte des 3. Viertels der Ausgleich zum 6:6. 

Unsere reif spielenden Wasserballer behielten den Überblick und zeigten einen brillant vorgetragenen Spielzug nach dem anderen. Die Coaches hatten alle Hände voll zu tun und begleiteten die Spieler aktiv vom Beckenrand aus.

Die Spieler verdankten die guten Tipps mit den Toren 7 und 8. Die 8:6 Führung für Aquafrosch nach 3 Vierteln war verdiente Konsequenz.  

Im Vierten Viertel schalteten unsere Spieler einen weiteren Gang hoch. Die Goldküsten-Spieler waren Herr im Hause und walteten fast schon nach Belieben. Die gefeierten Tore fielen nun im Minutentakt. Der Siegtreffer über Lugano zum 12:7 eine Sekunde vor Spielende wurde von der Mannschaft und der traditionell grossen Fanschar ausgiebig gefeiert. 

Die Türe zu dem Titelgewinn stand nun weit offen – am Sonntag-Vormittag 18. Juni 2023 wartete das Team aus Lausanne auf das finale Kräftemessen. 

Nach der traditionellen Spielerpräsentation und dem gemeinsamen Singen des Schweizer Psalms gab Schiedsrichter Rafal Wocik um 11:36 das Spiel frei. 

Lausanne in roten Kappen duschte die Heimmannschaft nach 27 Sekunden eiskalt. Kurzzeitig wurde es ruhig auf den Rängen. Aber unsere Wasserballer, in blauen Kappen spielend, nahmen den Weckruf ernst, fanden sehr schnell ins Spiel und schossen innert Kürze vier sehenswerte Tore. Ein komfortables 4:1 stand als Pausenresultat auf der Anzeigetafel. 

Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff zauberten die Seebuben erneut und erhöhten auf 5:1. Nun fanden die Westschweizer mit den roten Kappen den Faden und erarbeiteten sich Chance um Chance. Ein Doppelschlag – und die Rotkappen verkürzten auf 5:3. Kurz vor der Halbzeit-Pause gelang dem Team Aquafrosch ein weiterer Treffer zum 6:3.

Die ersten Minuten des 3. Viertels gehörten beiden Mannschaften. Das hochklassige und faire Spiel wogte hin und her und die schnellen Ballwechsel waren eine Augenweide. Beide Mannschaften kombinierten fantastisch, scheiterten jedoch immer wieder an den aussergewöhnlich stark spielenden Torhütern. Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich kleine Fehler ein bei den Seebuben. 

Nicht unverdient, verkürzten in der Folge die Lausanner zuerst auf 4:6 und dann auf 5:6. Das ging unseren Trainern zu schnell. Ein Time out sollte es richten. Keiner weiss, was genau die Spieler zu hören bekamen, aber es wirkte! Ein Penalty zu unseren Gunsten gelang zwar nicht. Eine Minute vor der letzten Pause erhöhten unsere Wasserballer dann den Spielstand auf 5:7. 

Alles oder nichts – Lausanne warf zu Beginn des letzten Viertels alle Kräfte in die Offensive – und bekam nach 15 Sekunden die Quittung: Ein Missverständnis beim Abspiel, ein spielfeldlanger Pass, ein Spurt vors Tor, ein platzierter Schuss: Aquafrosch führte 5:8. 

Unsere Wasserballer dachten nicht im Traum daran, den Vorsprung zu verwalten, sondern erarbeiteten sich Chance um Chance. Das fachkundige Publikum unterstützte mit tosendem Applaus und wurde gleichzeitig mit hochkarätiger Wasserballkost verwöhnt. Auquafrosch orchestrierte ein sonntägliches Wasserballfest erster Güte. 

Drei Minuten vor Schluss landete der Ball erneut im Tor der Rotkappen zum Schlussresultat von 9:5. Vorausgegangen war ein Angriff wie aus dem Bilderbuch. 

Wie schon vor drei Wochen beim Meistertitel der U11 Wasserballer gab es nach dem Schlusspfiff kein Halten mehr. Die Spieler die Trainer und die mitgereisten Eltern, Freunde und Bekannte fielen sich in die Arme – und einige davon auch ins Wasser. Es ist der erste U13 Schweizer Meister Titel für die Spielgemeinschaft und für die beiden Trainer der zweite Meistertitel innerhalb von 3 Wochen. 

Nach dem Spiel meinte Trainer Gery Fülöp: «Eine unglaubliche Serie geht heute zu Ende und findet mit unserem Team den verdienten Sieger. Die jungen Menschen sind als Team zusammengewachsen und haben für sich Geschichte geschrieben. Ich ziehe meinen Hut vor dieser grandiosen Leistung». 

Laszlo Balzalm dankt allen Kindern und Begleitpersonen: «Ich bin dankbar für die vergangenen Monate die ich mit der Mannschaft verbringen durfte. Die Kinder haben sich heute ein riesiges Geschenk gemacht – man sieht es in ihren Augen. Das Geschenk wurde von den Kindern hart erarbeitet und ist deshalb umso wertvoller».  

Der Cheftrainer von Aquastar Adam Ferenczy liess sich das Finalspiel natürlich nicht entgehen. Auf die Frage des Erfolgsrezeptes angesprochen meint er: «Seit Jahren betreiben wir in Zollikon, Küsnacht, Zumikon und Ägeri wichtige Aufbauarbeit. 2022 schafften es alle Teams der U17, U15, U13 und U11 in die Final Six. 2023 erreichten 3 der 4 Teams die Final 

Six. Nun dürfen wir als Goldküstenclub in Kooperation mit Ägeri 2 Schweizer Meister Titel feiern. Ich spüre enormes Interesse an unserer Arbeit aus der Öffentlichkeit, den Gemeinden, dem Vorstand und den Sponsoren. Das ist wunderschön und man schläft mit einem Lächeln ein. Das Wichtige jedoch ist, am Morgen mit einem Lächeln aufzustehen und den Tag mit all seinen schönen Seiten zu umarmen. 

Ich danke speziell den Gemeinden und deren Angestellten von Küsnacht, Zollikon, Zumikon und Ägeri einmal mehr für die Unterstützung. Ich danke den Eltern für das Vertrauen, das sie unseren Trainern schenken. 

Am dankbarsten macht mich die Gewissheit, dass die Kinder den heutigen Tag ein Leben lang nicht vergessen werden.»