Am Wochenende vom 15. und 16. Juni fanden gleich zwei Finalturniere (Final 6) statt. Die frisch A-klassigen U17 Wasserballer waren eingeladen, um in Basel ihr Können zu zeigen. Die U13 reiste nach Lugano. Die U13 qualifizierte sich direkt ins Halbfinale – die U17 hingegen musste als Frischling in der Klasse A, den Umweg über den Viertelfinal in Angriff nehmen. Beide Teams wurden von den Mitbewerbern als ernst zu nehmende Gegner bewertet.
Was ist das Erfolgsgeheimnis des Nachwuchses von Aquafrosch? Adam Ferenczy setzt ein breites Lachen auf und erwidert: «Wir fahren Zug!». Sogleich ergänzt er: «Wenn du ganz vorne dabei sein willst, dann ist eine systematische Vorbereitung unabdingbar. Wir trainieren hart und sprechen offen über Defizite. Wir pflegen einen respektvollen Umgang und arbeiten diszipliniert. Was man nicht trainieren kann, ist der Team-Spirit und das gegenseitige Vertrauen. Ich spüre einen beispiellosen Zusammenhalt und das ist das alleinige Verdienst der Athleten».
Samstag: U17 setzte sich in Extremis durch für den Halbfinal und qualifiziert sich anschliessend für den Final

Unten: Barnabas Revers,Trainer Adam Ferenczy, Glenn Valsiangiacomo, Jayden Bruegger, Alexander Alleway, Haris Kolasinac, Maximilian Zuberbühler, Lasse Nothelfer, Fabrizio Buri, Julian Müller.
Die U17 bekam es um 15:00 mit Kreuzlingen zu tun. Die top gesetzten Ostschweizer zogen standesgemäss im ersten Viertel davon und führten nach dem 3. Viertel mit 8:6. «Wir geben alles füreinander!», riefen sich die jungen Männer in der Pause gegenseitig zu und nahmen das 4. Viertel in Angriff. Die zahlreich mitgereisten Fans feierten frenetisch zuerst den Anschlusstreffer und dann das 10:10 kurz vor Schluss der ordentlichen Spielzeit. Das Penaltyschiessen musste es richten. Die Aufsteiger zogen das Glück im 6. Anlauf auf ihre Seite und qualifizierten sich mit 15:14 für den Halbfinal. Um 18:00 wartete mit dem ausgeruhten Gastgeber SV Basel der nächste Rivale.
Die Wassersterne nahmen die Herausforderung an, spielten hoch engagiert und zogen gegen den 2. Platzierten aus der laufenden A-Meisterschaft bis zur Spielmitte mit 8:3 davon. Erst im letzten Spielabschnitt gelang es den Nordwestschweizern die Partie ausgeglichener zu gestalten. Aber es war zu spät für einen Richtungswechsel. Das 15:8 Schlussresultat sorgte bei den Wasserfröschen und bei den Mitgereisten für wahre Begeisterungsstürme: «Finale!»
U17 Finale in Basel am Sonntag 12:00 – Wasserballer gewinnen die Silbermedaille
Mit Lausanne wartete der Tabellenführer der Meisterschaft Gruppe A als Gastgeber auf den Aufsteiger aus der Gruppe B. Die Westschweizer hatten während der ganzen Saison nie gepatzt und bekleideten die Favoritenrolle. Im ersten Viertel zeigten die Westschweizer ihre Klasse und liessen sich ein 4:1 zur ersten Pause notieren. Dann folgte die Aufholjagt. Zweimal verkürzten die Seebuben das Skore bis auf einen Ein-Tore-Rückstand, bevor man sich im letzten Viertel geschlagen geben musste. Lausanne gewinnt gegen die engagierten Seebuben mit 9:6. Die Enttäuschung über verpasstes Gold war im Moment riesig, machte aber bald einer realistischeren Sichtweise Platz. Der Aussenseiter steigt in die Gruppe A auf und gewinnt auf Anhieb Silber. Was für ein unglaublicher Erfolg!
U13 Halbfinal am Samstagnachmittag
Fast gleichzeitig waren am Samstag auch die U13-Wasserballer in Carona im Centro Sportivo aktiv. Das in der Meisterschaft 4. platzierte Lausanne agierte im Tessin als Gastgeber für die vor Kraft und Zuversicht strotzenden U13-Wasserfrösche. Die beiden Trainer Laszlo Balzam und Gergely Fülöp hatten das Team bereits um die Mittagszeit im Tessin besammelt und mit einer knusprigen Pizza verköstigt. «Ruft eure Stärken ab und gebt alles für das Team» war die klare Ansage der Trainer vor dem Spiel. Pünktlich zu Spielbeginn legte sich ein dicker Nebel über das Spielfeld und verlieh der Partie einen Hauch von Geisterstunde. Das dürfte für die Westschweizer wohl auch die Definition nach dem Spiel gewesen sein. Mit hochgradiger Humorlosigkeit deklassierten die Deutschschweizer die sympathischen Westschweizer mit 3:21 Toren und qualifizierten sich für das Finalspiel am Sonntag.

U13 Finale in Carona, Sonntagvormittag
Unterstützt von den zahlreich mitgereisten Fans gaben die beiden Schiedsrichter das Finalspiel im Tessin um 11:00 frei. Mit Carouge stand den Wasserfröschen die Nummer zwei der Meisterschaft gegenüber. Auf die Frage hin, wie man geschlafen hatte antwortete Laszlo Balzam: «Natürlich haben wir Lampenfieber und sind früh aufgestanden». Gergely Fülöp ergänzt: «Respekt vor wichtigen Aufgaben zu haben gehört zum Leben».
Die Wasserfrösche starteten konzentriert, abgeklärt, und gleichzeitig energiegeladen. Sie packten Vorzeigewasserball vom Feinsten aus und boten eine wahrhaft aussergewöhnliche Vorstellung. Die U13 Wasserballer zeigten Siegeswille und gaben das Zepter nie aus der Hand. Mit dem Schlusspfiff liess man sich einen ungefährdeten 8:2 Sieg notieren. Es brachen im Anschluss alle Dämme und das Team feierte ausgelassen zusammen mit den Fans die Goldmedaille. Die U13 hatte die ganze Saison lang geliefert und belohnte sich mit dem Titel des Schweizer Meisters. «Es ist ein unbeschreiblich schönes Glücksgefühl, das sich die Kinder redlich verdient haben », darin waren sich die Trainer nach dem Spiel einig. Für mehr Interview reichte es nicht, denn die Trainer landeten samt Kleidern und dem Team im Becken und kamen da so schnell nicht wieder raus.

Hinterste Reihe:Trainer SCFA Frosch Gergely Fülöp, Alex Fülöp, Trainer Aquastar Làszlò Balzam, David Orbàn, Samuele Ratti, Felipe Nieto, Vince Fülöp, David Zlobiczki, Flurin Denoth,
Coradin Bewersdorf, Rijad Muric, Julian Scharmach, Botond Mohos, Nicholas Zuberbühler,
Gustav Kunnos, Arthur Karam, David Lakatos,Luis Kaiser,Maskottchen Chris Fülöp
Eine mitgereiste Mama brachte es auf den Punkt: «Es wurde über viele Monate fantastische Arbeit geleistet. Wir teilen unseren allergrössten Respekt mit den Kindern und den Trainern».
